Erfurt „liegt am besten Ort. Da muss eine Stadt stehen“ sagte einst der große Reformator Martin Luther über die Landeshauptstadt. Martin Luther ist nur einer von zahlreichen bedeutenden Persönlichkeiten, die die Stadt zu ihren Gästen zählen kann.
Erstmals urkundliche erwähnt wurde die Stadt im Jahr 742 von Bonifatius im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums Erfurt. Jedoch können archäologische Funde Spuren einer ersten Besiedlung der Region nachweisen, die aus der Altsteinzeit um 100.000 vor Christus stammen.
Die Landeshauptstadt Thüringens wird geprägt durch einen sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern, das einzigartige Kirchenensemble von Mariendom und Severikirche, das die Stadt majestätisch überragt und die über die Gera führende Krämerbrücke – die längste mit Häusern bebaute Brücke Europas.
All diese Monumente zeugen von der vielfältigen Geschichte der Stadt im „grünen Herzen Deutschlands“.
742 durch Missionserzbischof Bonifatius erstmals urkundlich erwähnt und zum Sitz eines Bistums bestimmt, entwickelte sich Erfurt im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert zu einer mittelalterlichen Großstadt. Mit ihren nahezu 20.000 Einwohnern konnte die Stadt zum damaligen Zeitpunkt den Höhepunkt seiner geistig-kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung im Mittelalter erfahren und wurde somit zum Handelsmittelpunkt des mittleren Heiligen Römischen Reiches.
Im Jahr 1392 wurde die Erfurter Universität eröffnet. Sie stellt heute die älteste Universität Deutschlands und die fünftälteste Mitteleuropas dar. Bereits seit dem dreizehnten Jahrhundert hatte sich in der Stadt ein Generalstudium herausgebildet. Es gab keine andere deutsche Stadt, die in der zweiten Hälfte jenes Jahrhunderts mehr Studenten aufweisen konnte. Einer der bekanntesten Absolventen der Erfurter Universität ist der Reformator Martin Luther.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die heutige Landeshauptstadt Thüringens von Mainzer Kurfürsten und den Preußen beherrscht, durch Napoleon besetzt und nach dem Wiener Kongress im Jahr 1915 wieder dem Königreich Preußen zugesprochen.
Im neunzehnten Jahrhundert entwickelte sich Erfurt aufgrund der Ansiedlung wichtiger Maschinenbaubetriebe zu einem wichtigen Industriestandort. Bis heute dient Erfurt als Sitz renommierter Unternehmen. So ist die Stadt ein „Top-Standort“ der europäischen Solarindustrie und der Mikroelektronik. Von besonderer Bedeutung sind ebenfalls bis heute der Gartenbau und die Saatzucht, die Erfurt den Titel „Blumenstadt“ verleihen. Der traumhafte „egapark“ gehört mit einer Fläche von 36 Hektar zu den großen Garten- und Freizeitparks innerhalb der Bundesrepublik.
Mit der deutschen Wiedervereinigung und der Wiedergründung des Freistaats Thüringen wurde Erfurt im Jahr 1991 von den Abgeordneten des Thüringer Landtags zur Landeshauptstadt gewählt.
Das Bild der Stadt hat sich seither deutlich gewandelt. Zahlreiche Gebäude der historischen Altstadt wurden liebevoll saniert und rekonstruiert, Neubauten entstanden. Sogar Papst Benedikt XVI besuchte die Stadt im Jahr 2011.
Dank ihres Gründungsprivilegs von 1379 gilt die Universität Erfurt als älteste Universität der Bundesrepublik Deutschland. Der Lehrbetrieb wurde allerdings erst dreizehn Jahre später aufgenommen. Bedeutende Persönlichkeiten wie Johannes Gutenberg und Martin Luther zählen zu den ehemaligen Stunden der Universität. Von den rund 10.000, die derzeit in Erfurt studieren, sind es 5.700, die ihr Studium an der Universität aufgenommen haben. Etwa 4.400 Studierende zählt die Fachhochschule Erfurt.
Mit seinem Hauptsitz in der Landeshauptstadt Erfurt ist das Bundesarbeitsgericht das höchste Gericht der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit und stellt somit eine der fünf obersten Gerichtshöfe der Bundesrepublik dar. Im November 1992 erging der Beschluss, dass das Gericht seinen Dienstbetrieb in Erfurt aufnehmen soll. Der Umzug des Gerichts nach Erfurt diente zum einen der Stärkung des Föderalismus und stellte zum anderen eine innere Einigung nach der Wiedervereinigung Deutschlands dar. Derzeitige Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts ist Frau Ingrid Schmidt.
In einem Gebäude im Stil der Neugotik direkt am Domplatz gelegen, befindet sich das Landgericht Erfurt. Bereits im vierzehnten Jahrhundert war die Stadt Erfurt Gerichtssitz. Öffentliche Verhandlungen fanden zu dieser Zeit auf dem Domplatz statt. Untergeordnet sind dem Landgericht Erfurt die Amtsgerichte Apolda, Arnstadt, Erfurt, Gotha sowie Sömmerda und Weimar.
Das Erfurter Justizzentrum wurde zwischen 1999 und 2001 errichtet und komplettiert die juristischen Institutionen der Stadt. Es bildet eine zentrale Anlaufstelle für eine Vielzahl von Gerichten (Amtsgericht, Arbeitsgericht, Landesarbeitsgericht, Landessozialgericht) sowie der Staatsanwaltschaft Erfurt.
Auch das Landesparlament des Freistaats Thüringen hat seinen Sitz in der Landeshauptstadt. Es hat im politischen System Thüringens die Rolle der Legislative auf Landesebene inne. Neben dem Landtag befinden sich auch alle Thüringer Ministerien in Erfurt. Thüringen ist das erste Bundesland, das von einer Rot-Rot-Grünen Koalition regiert wird und dessen Regierungschef der Linkspartei entstammt.
Die Erfurter Innenstadt glänzt mit ihrem mittelalterlichen Bild. Dieses Bild ist geprägt von über zwanzig gotische Pfarrkirchen, zahlreichen Fach- und Bürgerhäusern, die größtenteils aus der Zeit der Renaissance und des Barocks stammen. Wegen der Vielzahl von Kirchen und Klöstern erhielt Erfurt bereits im Mittelalter den Beinamen „Thüringisches Rom“.
Das einzigartige Ensemble aus Dom und Severikirche stellt das Wahrzeichen der Landeshauptstadt dar. Siebzig Domstufen trennen die Besucher von den Kirchenbauten. Die „Gloriosa“ - die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt – misst 2,54 Meter im Durchmesser und ist 2,57 Meter hoch.
Die Krämerbrücke verbindet den Erfurter Benediktsplatz mit dem Wenigemarkt und stellt das älteste profane Bauwerk der Stadt dar. Mit einer geschlossen, beidseitigen Bebauung von Fachwerkhäusern ist sie mit einer Länge von 120 Metern einmalig in Europa. Die Krämerbrücke beherbergt schöne Läden für Kunsthandwerk und Antiquitäten. Rund um die Brücke findet alljährlich das größte und nach ihr benannte Erfurter Stadtfest – das „Krämerbrückenfest“ – statt.
Mit Blick auf Dom und Severikirche findet auf dem Domplatz der jährliche Weihnachtsmarkt statt. Vom Dom bis zum Anger bieten die Händler in mehr als zweihundert Hütten ihre unzähligen Waren an. Überall duftet es nach Weihnachtsgebäck. Seit 2005 hat der Erfurter Weihnachtsmarkt eine ganz besondere Attraktion: eine fast 12 Meter hohe Weihnachtspyramide. Auf ihren fünf Etagen sind aus Holz geschnitzte Erfurter Persönlichkeiten zu finden.
Neben einem Besuch der wunderschönen Gebäude des Stadtkerns lohnt sich auch eine Fahrt zum Erfurter Garten und Freizeitpark – kurz egapark. Der egapark auf dem Cyriaksberg zählt mit einer Fläche von über 36 Hektar zu den großen Garten- und Freizeitparks Deutschlands. Er symbolisiert die lange Gartenbautradition der Blumenstadt Erfurt. Auf seinem Gelände vereint der Park eine Vielzahl von Schau- und Themengärten, einen Aussichtssturm, eine Sternwarte, Pflanzenschauhäuser, ein sehr gutes gastronomisches Angebot und große Spielplätze und vieles mehr. Ob Jung oder Alt, hier hat jeder Spaß.
In einem hellen, modernen Gebäude direkt auf dem Gelände des Erfurter Garten- und Freizeitparks befindet sich das Landesfunkhaus des Mitteldeutschen Rundfunks Thüringen. Hier entstehen Fernsehsendungen wie das „MDR THÜRINGEN JOURNAL“ oder „Vor Ort um Vier“ sowie das Radioprogramm des MDR-THÜRINGEN. Darüber hinaus hat der gemeinsame Kinderkanal von ARD und ZDF – der KiKA – seinen Sitz im Landesfunkhaus in Erfurt. Im Jahr 2014 nutzten rund 6000 Hörer und Zuschauer die Gelegenheit, hinter die Kulissen des MDRs zu schauen.
Im Zentrum Erfurts liegt die im siebzehnten Jahrhundert erbaute Zitadelle Petersberg. Ursprünglich war sie eine kurmainzische, später eine preußische Stadtfestung. Sie ist die nicht nur die größte, sondern auch besterhaltene barocke Stadtfestung Europas. Von ihr aus kann man eine tolle Aussicht über die gesamte Stadt genießen.
Der Neubau des Erfurter Theaters wurde 2003 fertiggestellt und ist seither in öffentlicher Trägerschaft der Thüringer Landeshauptstadt. Die Kulturstätte befindet sich im Stadtteil Brühlervorstadt und damit in direkter Nähe zum Domplatz und der Zitadelle Petersberg. Das Programm umfasst Musiktheater- und Konzertangebote und darüber hinaus ist das Theater Erfurt der Veranstalter der alljährlichen Domstufenfestspiele, welche sich großer Beliebtheit erfreuen.
Die Alte Oper Erfurt wurde 1867 errichtet und hat eine bewegte Vergangenheit. Nach mehrfachen Unterbrechungen des Spielbetriebs drohte dem Gebäude sogar der Abriss. Dieses Schicksal wurde jedoch abgewendet, da im Jahre 2003 ein langfristiger Pachtvertrag geschlossen werden konnte und die Oper umfangreich saniert wurde. Heute ist das Programm breit gestreut und umfasst Konzerte, Operetten, Musicals, Kabaretts und Revuen.
Die Messe Erfurt ist das größte Veranstaltungsgelände der Stadt und die primäre Anlaufstelle für Konzerte, Messen, Ausstellungen und vieles mehr. Das Messegelände umfasst neben den Messehallen eine große Freifläche und ein Congress-Center, welches für Tagungen, Kongresse und Events gebucht werden kann.
Nach der Messe Erfurt ist die Thüringenhalle die zweitgrößte Veranstaltungshalle in Erfurt. Neben Kulturveranstaltungen wie Konzerten und Shows wird sie auch häufig für Sportereignisse aller Art gebucht.
Die Stadt Erfurt kann auch auf eine umfangreiche sportliche Historie zurückblicken, hat viele bekannte Athleten hervorgebracht und beherbergt eine Vielzahl verschiedener Sportstätten. Die derzeit bekanntesten sind zweifelsfrei das Steigerwaldstadion, welches momentan zu einer Multifunktionsarena umgebaut wird und die Heimstätte des FC Rot-Weiß Erfurt e.V. darstellt sowie die Gunda-Niemann-Stirnemann-Eishalle, benannt nach der mehrfachen Olympiasiegerin im Eisschnelllauf und aktuell Heimat des Eishockeyteams Black Dragons Erfurt.
Durch die günstige Lage im Herzen von Deutschland ist die infrastrukturelle Anbindung exzellent. Neben den Autobahnen A4 und A71 verfügt die Stadt über einen Flughafen und einen Hauptbahnhof, der nach der Fertigstellung des Streckennetzes im Jahr 2017 den wichtigsten ICE-Knotenpunkten in Deutschland darstellen wird.
Unser Büro finden sie direkt am Domplatz, in der Kettenstraße 11. Sie können uns mit dem Auto (Parkmöglichkeit im Parkhaus am Domplatz), der Straßenbahn, dem Bus oder zu Fuß erreichen.